Homey Energy im Test
Bei immer weiter steigenden Preisen und somit auch immer teureren Stromtarifen, wird es immer wichtiger seinen Stromverbrauch überwachen zu können und die Top-Verbraucher unter den eigenen Geräten zu finden. Hierfür hat die Firma Athom für ihre Homey-App einen neuen, innovativen Bereich geschaffen. Wie gut das funktioniert und wie nützlich dieser neue Bereich in der App wirklich ist, werden wir gründlich testen!
Falls du Homey (Pro) noch nicht kennst
Der Homey Pro ist eine Smart Home Zentrale, der deine unterschiedlichen Smart-Home Geräte, durch Verwendung vieler Funkstandards, wie Bluetooth, WLAN, Zigbee etc. miteinander kommunizieren lässt und dir die Möglichkeit bietet, ein gebündeltes Smart-Home zu entwickeln ohne unterschiedliche Apps zum Steuern nutzen zu müssen. Lediglich die Homey-App wird für die Steuerung der einzelnen Geräte oder für die Einrichtung von Flows benötigt. Da wir bereits selbst den Homey Pro getestet haben und diesen mittlerweile auch privat nutzen, kannst du für weitere Informationen und Möglichkeiten mit dem Homey Pro unseren Testbericht lesen.
Die neue Funktion innerhalb der Homey App nennt sich Homey Energy. Innerhalb dieses Bereiches werden alle Energie und Verbrauchsdaten aus dem Smarthome übersichtlich dargestellt.
Wie funktioniert die Integration mit Homey Energy?
Für die Funktionalität des Homey Energys benötigt die App Geräte, die deinen Stromverbrauch messen. Beispielsweise smarte Steckdosen oder Geräte, die in euren Zählerschrank kommen. Wir selbst haben für die Messung des Stromverbrauchs das Frient Electricity Meter Interface 2 im Zählerschrank verwendet. Dankeschön an dieser Stelle an Frient, dass wir das Interface 2 für Homey Energy zur Verfügung gestellt bekommen haben.
Frient Electricity Meter Interface 2
Das Frient EMI 2 wird magnetisch auf den Stromzähler aufgesteckt und kann den aktuellen Stromverbrauch durch die Infrarotimpulse des Zählers messen. Die Einrichtung mit Homey ist wirklich sehr einfach und geht schnell. Das Interface magnetisch an den Stromzähler anbringen, mit Homey verknüpfen und fertig! Wichtig ist jedoch, dass das EMI 2 auf die korrekte Frequenz der Lichtimpulse eingestellt wird, damit der Stromverbrauch korrekt gemessen werden kann.
Der standardmäßig eingestellte Wert ist “1000 Lichtimpulse pro kWh” - wir selbst mussten diesen auf den Wert unseres Stromzählers anpassen (10000 Impulse pro kWh). Da die Anpassung in der Homey App in den erweiterten Einstellungen des EMI 2 “versteckt” sind, wäre es sinnvoll, wenn man direkt beim Einrichten des Geräts nach der korrekten Frequenz gefragt wird. Sobald der korrekte Wert eingestellt ist, misst das EMI 2 den Verbrauch jedoch genau, zuverlässig und nahezu in Echtzeit. Es tritt lediglich eine Verzögerung von wenigen Sekunden auf.
Der Homey Energy Tab
Innerhalb der App ist der Homey Energy Tab leicht auffindbar. Hierbei lässt sich Homey Energy ganz bequem über einen Eintrag in der Menüleiste am unteren Bildschirmrand erreichen. In der Web-App ist Homey-Energy leider noch nicht verfügbar.
Auf den ersten Blick innerhalb des Tabs fällt einem zunächst ein Haus mit einer Animation ins Auge, die zudem nicht nur den Gesamtverbrauch des Stroms anzeigt, sondern auch die Anzahl an kWh, die man aus unterschiedlichen Stellen bezogen hat.
Da wir selbst zum jetzigen Zeitpunkt noch keine PV-Anlage besitzen, sehen wir lediglich den bezogenen Stromverbrauch aus dem Netz. Bei Nutzung einer PV-Anlage und eines vorhandenen Wechselrichters würde man zudem noch einsehen können, wie viel Strom durch Sonnenenergie produziert und verbraucht/eingespeist wird. So erkennt man auch auf einen Blick, ob man gerade mehr Strom erzeugt, als man verbraucht und ob damit der Speicher geladen oder ins Stromnetz eingespeist wird.
Direkt darunter ist eine aufbereitete Tabelle einsehbar, zu welchem Zeitraum am meisten Strom verbraucht wurde und, sofern man die Kosten pro kWh hinterlegt hat, wie viel die Stromnutzung gekostet hat. Einstellen lassen sich hier einzelne Tage, Wochen, Monate oder ganze Jahre, wodurch man zu jedem Zeitpunkt seinen Stromverbrauch nachvollziehen kann.
Ebenso hat der Nutzer die Möglichkeit, genaue Verbrauchsdaten einzelner Geräte einsehen zu können. Hierfür werden lediglich smarte Steckdosen benötigt, die du mit deinem Homey Pro verknüpfen kannst. Hierbei siehst du auf den ersten Blick, welche deiner “smarten” Geräte bzw. welche deiner Steckdosen die Spitzenverbräucher deines Haushaltes sind.
Über den Reiter “Mehr” lassen sich nicht nur die Spitzenreiter einsehen, sondern alle Stromverbraucher deines Smart Homes. Wir selbst überwachen hier sehr gerne den Stromverbrauch unserer Waschmaschine und unseres Geschirrspülers. Wie bereits bei der allgemeinen Übersicht, lassen sich nach dem Pflegen der Kosten je Kilowattstunde in den Einstellungen, die einzelnen Stromkosten der Geräte überprüfen.
So lassen sich die Ursachen für Lastspitzen oder die Verursacher von hohen Standby-Verbräuchen ganz einfach erkennen.
Leider werden innerhalb der Homey App keine dynamischen Tarife wie z.B Tibber unterstützt, welche aber laut Hersteller “in Zukunft verfügbar” sein sollen.
Homey Energy Dongle
Zusätzlich zum Energy Tab hat Homey auch gleich einen smarten Dongle veröffentlicht, mit dem sich der Stromverbrauch ganz einfach überwachen lässt. Wenn dein Stromzähler über einen P1-Port verfügt, kannst du den Dongle dort einfach anschließen - danach überträgt er alle Verbrauchsdaten direkt an dein Smarthome! Da unser Stromzähler jedoch keinen P1-Port besitzt, konnten wir den Energy Dongle leider nicht testen.
Homey Energy: Unser Fazit
Mit Homey Energy ist es wirklich einfach, seinen Stromverbrauch und die Stromkosten im Blick zu behalten. Dank der übersichtlichen Anzeige lassen sich auch die TOP-Verbraucher ermitteln und dadurch die Kosten kontrollieren. Wir werden Homey Energy auf jeden Fall auch weiterhin benutzen, um unseren Energieverbrauch zu überwachen.
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