5 Raspberry Pi 4 Projekte die du ausprobieren solltest!


Der Raspberry Pi erfreut sich bei Bastlern höchster Beliebtheit. Mangels Performance hat er sich jedoch für einige Projekte nur bedingt geeignet. Der Ethernet-Anschluss mit lediglich 100 MBit und die geringe Datenübertragungsrate über USB 2.0 machte ihn für einen NAS-Server mit akzeptablen Übertragungsraten schlicht unbrauchbar. Auch die eher schwache CPU ließ bei prozessorintensiven Anwendungen wie einem Media Center oder einem Smart Home Server zu wünschen übrig.
Die alten Modelle machten viele Raspberry Pi Projekte schwierig.

Raspberry Pi 4: Projekte mit starker Performance!

Das alles gehört mit dem Raspberry Pi 4 endlich der Vergangenheit an! Mit vergleichsweise starker QuadCore-CPU, bis zu 8 GB RAM und einem längst überfälligen Gigabit-Anschluss zusammen mit zwei USB 3-Anschlüssen ist er nun auch für Projekte geeignet, die höhere Performance-Ansprüche haben!

Raspberry Pi 4 Modell B

In diesem Beitrag möchte ich dir daher ein paar Raspberry Pi 4 Projekte vorstellen, die von dem Performance-Schub der neuen Version profitieren. Falls du ein paar dieser Projekte schon einmal mit einem älteren Raspberry-Modell ausprobiert hast und von der Performance enttäuscht warst, solltest du sie auf jeden Fall noch einmal mit dem neuen Pi ausprobieren!

Inhaltsverzeichnis

  1. Raspberry Pi als Datenserver
  2. Raspberry Pi als Smart Home Server
  3. Raspberry Pi als Media Center
  4. Raspberry Pi als eigene Cloud
  5. Raspberry Pi als Alexa-Lautsprecher

Raspberry Pi 4 Projekte, die von der besseren Performance profitieren

In den folgenden Abschnitten stelle ich dir ein paar Projekte vor, die von der besseren Performance des neuen Modells profitieren:

1. Raspberry Pi als Datenserver

Aufgrund der USB 2-Anschlüsse und der mageren Netzwerk-Performance (lediglich 100 MBit) waren die früheren Modelle des Raspberry nicht wirklich als performanter NAS-Server nutzbar. Dank der neuen Gigabit-Schnittstelle und den schnellen USB 3-Ports ändert sich das aber zum Glück! Der Raspberry Pi 4 eignet sich also ideal dazu, einen günstigen Datenserver zu bauen, der vor allem mit geringem Stromverbrauch und  durchaus überzeugender Performance punkten kann. Mit kommerziell erhältlichen Systemen von Synology oder Western Digital kann die DIY-Variante zwar nicht ganz mithalten, für einen selbstgebauten Datenserver mit geringen Kosten ist die Performance aber wirklich beachtlich! Wenn du also noch Festplatten übrig hast, kannst du dir an einem Nachmittag ganz einfach einen Datenserver mit RAID einrichten!

2. Raspberry Pi als Smart Home Server

Zusammen mit dem RaZberry-Addon Board lässt sich dein Raspberry Pi ganz einfach in ein vollwertiges Z-Wave-Gateway verwandeln. Dann kannst du all deine Z-Wave-Geräte direkt über den Raspberry Pi steuern. Dank zahlreicher Schnittstellen lassen sich auch problemlos andere Systeme einbinden. Der Performance-Schub des Raspberry Pi 4 sorgt dafür, dass das System auch mit einer hohen Anzahl an Geräten problemlos zurechtkommt und Schaltbefehle immer zuverlässig und mit geringer Verzögerung durchgeführt werden. Besonders, wenn der Verlauf von Sensorwerten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc) gespeichert und in Diagrammen dargestellt werden soll, überzeugt das neue Pi-Modell! Außerdem lassen sich deutlich mehr Plugins in die Z-Wave-Software integrieren, ohne dass die Performance deines Systems darunter leidet!

3. Raspberry Pi als Media Center

KODI ist vermutlich das beliebteste OpenSource-Media Center, das aktuell erhältlich ist. Natürlich kann es auch mit wenig Aufwand auf einem Raspberry Pi installiert werden. Auf den älteren Modellen ließ die Performance jedoch durchaus zu wünschen übrig. Egal ob das an der geringen Datenübertragungsrate oder dem etwas schwachen Prozessor lag, mit dem neuen Pi 4 gehören diese Probleme definitiv der Vergangenheit an und es macht jetzt wirklich Spaß, KODI auf dem Raspberry zu benutzen! Das System reagiert unverzüglich auf Benutzereingaben und die Menüs fühlen sich sehr flüssig an. Zusammen mit einer Festplatte für Medien lässt sich mit KODI (oder OSMC) also in wenigen Stunden ein günstiges Media Center mit zahlreichen Funktionen einrichten! Wenn du einen Raspberry Pi 4 rumliegen hast, solltest du KODI auf jeden Fall einmal ausprobieren!

4. Raspberry Pi als eigene Cloud

Der neue Raspberry Pi überzeugt nicht nur beim Einsatz als NAS-Server, sondern auch, wenn du ihn als eigene Cloud (z.B. mit Nextcloud) einsetzen willst. Zusammen mit der besseren CPU-Performance bietet die Gigabit-Schnittstelle deutliche Verbesserungen in der Benutzbarkeit! Es lassen sich mehr Erweiterungen installieren, ohne dass das System unbenutzbar wird und die Verwaltung der Dateien auf externen Festplatten wird dank der USB 3-Ports ebenfalls unglaublich angenehm! Falls du also aktuell überlegst, dir eine eigene Cloud einzurichten, dann solltest du dir auf jeden Fall einmal eine Raspberry Pi Nextcloud ansehen! Dank der verfügbaren Apps für iOS, Android & Windows lassen sich deine Dateien ähnlich wie bei Dropbox, Google Drive & co. automatisch mit deiner Nextcloud synchronisieren und du hast automatisch immer ein Backup von wichtigen Dateien!

5. Raspberry Pi als Alexa-Lautsprecher

Alexa findet sich in Form eines Amazon Echo mittlerweile in nahezu jedem Smarthome! Mit wenig Aufwand lässt sich auch ein Raspberry Pi in einen smarten Lautsprecher verwandeln, der auf Zuruf all deine kompatiblen Smarthome Geräte steuern kann. Selbstverständlich lassen sich auch deine aktivierten Skills mit der Raspberry Alexa benutzen. Die Installation ist ziemlich einfach und eignet sich ideal für einen gemütlichen Bastel-Nachmittag! Zusammen mit einem USB-Mikrofon und ein paar Lautsprechern ist ein selbstgebauter Smart Speaker einsatzbereit und wartet auf deine Sprachbefehle! Dank verschiedener Hotword-Bibliotheken kann das System auch auf eigene Wörter reagieren (z.b. "Jarvis"). Da diese Bibliotheken KI für die Spracherkennung verwenden und die Berechnungen lokal auf dem Raspberry ausführen, sorgt die bessere Performance des Raspberry Pi 4 für eine verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit, wenn ein Hotword erkannt wird.

Fazit

Diese 5 Raspberry Pi 4 Projekte eignen sich bestens für einen Sonntag-Nachmittag und profitieren deutlich von der besseren Performance des neuen Modells. Wenn du noch weitere Projekte für den Raspberry Pi 4 kennst, die in dieser Liste auf keinen Fall fehlen dürfen, gib mir Bescheid!

Über den Autor


Sascha Huber

Hallo, ich bin Sascha, der Gründer von Smarthome Blogger.

Mit einer Leidenschaft für Technologie und einem Hintergrund als Software Engineer habe ich 2016 Smarthome Blogger gegründet. Mein Ziel war es schon immer, innovative Lösungen zu entdecken, die unser Leben einfacher und intelligenter gestalten können. In meinem beruflichen Leben arbeite ich täglich mit Software und Technik, aber auch in meiner Freizeit bin ich stets auf der Suche nach neuen technischen Spielereien und Möglichkeiten, mein Zuhause zu automatisieren und zu verbessern.

Auf Smarthome Blogger teile ich mein Wissen, meine Erfahrungen und meine Begeisterung für alles rund um das Thema Smarthome.



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